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Friedenssommer 2003 "Atomwaffen abschaffen - bei uns anfangen"

29.07.2003 

Vor 20 Jahren waren die Atomwaffen in aller Munde und Hunderttausende gingen dagegen auf die Straße. Auf die heute immer noch in Deutschland gelagerten Atomwaffen will jetzt ein Bündnis von Friedensgruppen mit dem "Friedenssommer 2003" aufmerksam machen. Geplant sind eine Aktionswanderung vom ehemaligen Atomraketenstationierungsort Mutlangen zur US-Kommandozentrale EUCOM in Stuttgart. Dort sollen feierlich "Zivile Inspektionsteams" eingesetzt werden.

Auf einer Radtour von Kaiserslautern nach Büchel sollen die beiden deutschen Atomwaffenstandorte und andere militärische Einrichtungen besucht werden.

"Wir wollen nicht zusehen, wie die sogenannten wirtschaftlichen Interessen der USA und Europäer bis an den Hindukusch verteidigt werden sollen, notfalls selbst mit Atomwaffen. Darum setzen wir uns dafür ein, mit neuer Energie Abhängigkeiten von Ressourcen zu verringern, um eine zivile Welt ohne Präventivkriege und Massenvernichtungswaffen zu ermöglichen". Zu diesem Fazit kam Wolfgang Schlupp-Hauck vom Organsiationsteam für den Friedenssommer 2003, das sich am vergangenen Wochenende im Stuttgarter Forum 3 traf.

Unter dem Motto " Atomwaffen abschaffen - bei uns anfangen; Mit neuer Energie für den Frieden" rufen die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) gemeinsam mit der Pressehütte Mutlangen, der Gewaltfreien Aktion Atomwaffen Abschaffen (GAAA) und Bike for Peace zum Friedenssommer auf. Die Aktionswanderung beginnt am 6. August, dem Hiroshima Gedenktag in Mutlangen und führt über Schorndorf, Waiblingen zu einem Friedenscamp in der Nähe des EUCOM in Stuttgart. Eine klassische Konzertblockade und die Einsetzung der Inspektionsteams am 9. August, dem Nagasaki-Gedenktag, schließt die Wanderung ab.

Vom 22.-29. August wird der Friedenssommer mit einer Aktionsfahrradtour von Kaiserslautern nach Büchel fortgesetzt. Weitere Inspektionen sind geplant in Ramstein (US-Militärflughafen mit Atomwaffenlager) am 23.8. und Spangdahlem (US-Militärflughafen, Lagerung und Einsatz von Waffen mit abgereichertem Uran) am 28.8.. Zum Abschluss in Büchel (US-Atomwaffen auf deutschem Bundeswehrflughafen) am 31.8./1.9. hat sich der Musiker Konstantin Wecker angesagt. "Wir verlangen dabei insbesondere die Offenlegung aller Aspekte bzgl. Produktion, Transport, Lagerung und Einsatz von Massenvernichtungswaffen, denn aufgrund der von ihnen ausgehenden Gefahren müssen diese gegebenenfalls unverzüglich und kontrollierbar entfernt werden."

"Wir sind besorgt darüber, dass die mit dem Ende des Kalten Krieges eingesetzte Abrüstung von atomaren Waffen ins Stocken geraten ist und dass sogar neue, gefährliche Kriegsszenarien entworfen werden" heißt es in dem Aufruf zum Friedenssommer. Schlupp-Hauck weiter: "Bereits der präventive Einsatz dieser Waffen auch gegen Staaten, die nicht selbst Atomwaffen besitzen, ist mittlerweile offizieller Bestandteil der Regierungspolitik der USA."

In Mutlangen habe man gelernt, dass auch kleine Gruppen mit konsequenten gewaltfreien Aktionen Einfluss auf die Weltpolitik ausüben können. Der Friedenssommer soll ein Auftakt für eine Kampagne zur endgültigen Abrüstung der Atomwaffen sein, mit der in Deutschland begonnen werden soll.